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Rennen in Köln – Vorschau

Mit dem diesjährigen Preis von Europa erlebt der Weidenpescher Park eine Verschiebung des Rennens. Normalerweise wird der Preis von Europa im September ausgetragen, mit Corona ist derzeit alles anders, sodass wir eventuell auch Pferde in Baden-Baden am Start sehen, die hier erfolgreich sind. Die Veranstaltung besitzt sogar die Möglichkeit, mehr Zuschauer auf die Bahn zu bringen, da parallel dazu eine Messe stattfindet. Wer also in Köln keine Karte mehr ergattern konnte, kann sich eine Messekarte besorgen. Damit kommt man zwar nicht auf die Tribüne, aber zum Geläuf schon.

Die Starter sind spannend. Ich kann allerdings kaum glauben, dass Laccario wirklich kommt, er ist mehrfach aus ominösen Gründen gestrichen worden und zunächst hieß es, dass er den Preis von Europa auslässt, um ein Rennen in Deauville zu bestreiten, was nun doch nicht der Fall ist. Daher würde ich von einer Wette so oder so absehen. Er ist Jahresdebütant und hat nach dem Derby 2019 nun wirklich keine Bäume ausgerissen.

Grocer Jack möchte nach seinem leider positiven Dopingbefund (verunreinigtes Futtermittel) seine Form endlich bestätigen. Für einen Platz ist er sicher gut genug, gerade auf der Heimatbahn, wo er bereits in der Union zeigte, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Der stets ehrlich laufende Hengst dürfte nicht weit vom Sieger weg sein, wie auch immer er heißen mag.

Barney Roy, und das sage ich in aller Dringlichkeit, ist für mich Vollstreicher und hat hier nichts verloren. Warum? Er ist Gruppe 1 Sieger, ja. Aber die Distanz von 2400 Meter steht er im Leben nicht durch, 2000 in München waren schon knapp. Normalerweise ist er über die 1800 Meter am Besten. 2400 kann er schlichtweg nicht, ganz egal was Boden und Jockeybuchung sagen würden. 

Dame Malliot macht neugierig, sie ist Gruppe 2 Siegerin und die Verpflichtung von Hollie Doyle klingt interessant. Überhaupt würde ich mir einen Damensieg in einem deutschen Gruppe 1 Rennen wünschen, aber ich denke nicht, dass sie es leicht haben wird. Ein Platz ist aber ganz sicher drin und sie wird auch meine Platzwette. 

Die nächste Wette gebe ich auf Donjah, deren Laufen in Hamburg man wohl getrost streichen kann, wenn man ihr Umfeld hört, auch München war nicht nach ihrem Geschmack. Der Jahrgang von 2016 ist zumindest bei den Stuten derzeit unerhört stark. Die ganzen Diana Starterinnen von 2019 gewinnen im Moment wo sie wollen. Auch Satomi, die sich das Rennen in Hamburg holte, lief in der Diana 2019. Ich bin mir sicher, dass Donjah dieses Mal vorne mitmischen kann.

Nagano Gold ist ein interessantes Pferd, der Gruppe 1 platziert war und letztes Jahr auch im Arc lief. Er wurde in seinem Gruppe 1 Auftritt nur von Way to Paris geschlagen und könnte sich im Aufwärtstrend befinden. Für Risikofreudige ein spannender Tipp. Aber, wenn man realistisch ist, hat er bisher nur Listenrennen gewonnen.

Und dann bleibt da noch Kaspar. Der aktuelle Derbydritte, aufgrund der Disqualifikation von Grocer Jack. Effektiv war Grocer Jack aber vor ihm und ich kann mir nicht vorstellen, dass es auf der Heimatbahn anders läuft. Er muss sich erst noch beweisen. Natürlich ist der Vergleich des Derbyjahrgangs mit den Älteren hier auch ein Thema. Ich weiß aber nicht, ob Kaspar ausgerechnet das Pferd ist, dass die kritische Einschätzung des Jahrgangs aufwertet.

Der Taktiker
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